Du fühlst dich erschöpft vom täglichen Alltag, den zahlreichen Aufgaben, die auf dich einprasseln, und eigentlich vom gesamten Lebensverlauf. Die Sehnsucht nach einem ausgiebigen Schlaf macht sich breit, aber das ist schwer zu erreichen, wenn das Gedankenkarussell unaufhörlich rotiert oder der Rücken schmerzt nach einem Tag am Schreibtisch. Das Gedanke, auf dem Sofa eine Serie zu bingen, klingt verlockend, bringt jedoch eher Ablenkung als echte Entspannung. Und auf den nächsten Urlaub zu warten, um sich zu erholen, erscheint viel zu langwierig!
Mehr dazu heute in #LIVELIFE.
Die Frage lautet also: Wie kannst du dich wirklich erholen? Der Schlüssel liegt darin, zunächst herauszufinden, auf welcher Ebene du gerade erschöpft bist, um die passende Entspannungsstrategie für dich zu finden. Bist du körperlich oder emotional erschöpft? Mental oder kreativ? Abhängig von der Ebene, auf der deine Energie schwindet, solltest du das tun, was notwendig ist, um dich zu erholen.
Emotionale Erschöpfung
Nach einem Tag voller Konflikte und innerer Unruhe, oder wenn du deine Gefühle verbergen musstest, fühlst du dich oft niedergeschlagen. Emotionale Erholung bedeutet daher vor allem, sich öffnen zu können – sei es bei einem Partner, einem Freund oder einem Therapeuten. Das Aufschreiben der Gefühle kann ebenfalls helfen.
Körperliche Erschöpfung
Nach einem anstrengenden Tag vor dem Bildschirm, in der Arbeit, an der Kasse oder in der Bahn können Sport, Yoga, Stretching oder Atemübungen Abhilfe schaffen.
Mentale Erschöpfung
Tritt vor allem nach längeren Phasen der Konzentration ein. Diese Erschöpfung äußert sich häufig in Konzentrations- und Schlafstörungen. Hilfreich sind regelmäßige Pausen, aber auch Meditation, Dankbarkeitsübungen oder Tätigkeiten, die Freude bereiten.
Soziale Erschöpfung
Nach einem Tag voller anstrengender Kontakte kann Alleinsein wahre Wunder wirken. Oder sich mit Menschen umgeben, die nichts von einem fordern (anders als Vorgesetzte oder die Familie).
Spirituelle Erschöpfung
Fühlst du dich leer oder erscheint dir dein Leben sinnlos? Auch wenn du nicht religiös bist, kannst du außerhalb von Gemeinden nach Organisationen suchen, in denen du dich zugehörig und geborgen fühlst. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten können sinnstiftend und damit erholsam sein.
Sensorische Erschöpfung
Die meisten von uns sind täglich einer Informationsflut, Lichtreizen und Lärm ausgesetzt. Sensorische Überforderung äußert sich häufig in Gereiztheit und Empfindlichkeit. Abhilfe schaffen Spaziergänge in der Natur, handwerkliche Tätigkeiten wie Stricken oder auch einfach das Abschalten des Handys und das Schließen der Augen.
Kreative Erschöpfung
Zum Beispiel durch starre Vorgaben bei der Arbeit oder im Alltag. Gegenmittel: den Besuch einer Ausstellung oder Lesung, das Hören eines Hörbuchs, Musik machen, Joggen oder die Freude an der Natur – all das kann kreative Energie freisetzen.