Verbraucher spüren die Inflation besonders stark im Supermarkt. Neue Daten belegen den erheblichen Anstieg der Lebensmittelpreise und zeigen, welche Produkte besonders betroffen sind. Mehr dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.
Ein besonders drastischer Preisanstieg ist beim Olivenöl zu verzeichnen. Der Hauptgrund sind Ernteausfälle: Laut der Internationalen Oliven-Vereinigung (IOC) sank die weltweite Olivenölproduktion von 3,42 Millionen Tonnen im Erntejahr 2021/2022 auf 2,57 Millionen Tonnen 2022/2023. Für das laufende Jahr 2023/2024 prognostiziert die Vereinigung einen weiteren Rückgang auf 2,41 Millionen Tonnen. Auch die Preise für Butter und Kartoffeln sind im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen. Allerdings gibt es auch Produkte, die günstiger geworden sind. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamts sanken die Preise beispielsweise für Vollmilch und Sonnenblumen- oder Rapsöl.
Hinzu kommt, dass viele Menschen in Deutschland trotz Lohnerhöhungen weniger in der Tasche haben und sich somit weniger leisten können, so das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI). Die Reallöhne sanken um 0,3 Prozent, was auf die Preissteigerungen zurückzuführen ist, die durch die Lohnerhöhungen nicht ausgeglichen werden konnten. Aufgrund der hohen Inflationsraten waren die Löhne in der EU preisbereinigt um 4,2 Prozent gesunken, in Deutschland sogar um 4,4 Prozent. Für das laufende Jahr deutet sich in fast allen EU-Ländern wieder ein Anstieg der Reallöhne an.