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Redaktion Mittagsmagazin

Lehrkräftemangel: Anstieg von Seiteneinsteigern an Schulen um 29 Prozent in den letzten fünf Jahren

Angesichts des Lehrkräftemangels setzen Schulen in Deutschland zunehmend auf Seiteneinsteiger. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Laut einer Umfrage beschäftigen mittlerweile zwei von drei Schulleitungen (66 Prozent) an ihren Schulen Lehrkräfte, die keine Lehramtsqualifikation vorweisen können. Dieser Anteil ist in den letzten fünf Jahren deutlich angestiegen, wie aus einer repräsentativen Forsa-Befragung von bundesweit gut 1.300 Schulleitungen hervorgeht.


Die Zahl der Lehrkräfte ohne abgeschlossene Lehramtsqualifikation ist seit 2018 stark gestiegen, so eine Befragung unter deutschen Schulleitungen. Zwei von drei Schulleitungen beschäftigen mittlerweile sogenannte Seiteneinsteiger – Personen, die weder ein Lehramtsstudium noch ein Referendariat absolviert haben. Im Jahr 2018 lag dieser Anteil noch bei 37 Prozent.


Besonders hoch ist der Anteil von Schulen mit mindestens einem Seiteneinsteiger bei Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie bei Förder- und Sonderschulen. Die Schulleitungen dieser Schulformen gehen auch überdurchschnittlich oft davon aus, dass sie auch zukünftig vom Lehrkräftemangel betroffen sein werden.


Laut Tomi Neckov vom Verband Bildung und Erziehung gibt es Schulen in bestimmten Vierteln oder Regionen, die beliebter sind als andere und daher weniger Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen. Dort, wo die Herausforderungen am größten sind, ist auch der Mangel am schwerwiegendsten.


Der Verband Bildung und Erziehung betrachtet das Einstellen von Seiteneinsteigern teilweise skeptisch. Einige Personen mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen würden ohne angemessene Vorqualifizierung in Schulen eingesetzt. Allerdings könnten Seiteneinsteiger mit der richtigen Qualifizierung auch eine Bereicherung für Schulen darstellen.

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