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Redaktion Mittagsmagazin

Schwangere besonders gefährdet: Ringelröteln breiten sich rasant aus

In den letzten Wochen wurden deutlich mehr Erkrankungen mit Ringelröteln registriert als gewöhnlich. Obwohl die Krankheit oft mit Kindern in Verbindung gebracht wird, können sich auch Erwachsene infizieren, was für Schwangere gefährlich werden kann. Mehr dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.


Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in einem aktuellen Bericht eine markante Zunahme der Ringelröteln-Erkrankungen festgestellt. Im ersten Halbjahr 2024 gab es sechzehnmal mehr Fälle als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019.

Schon seit Ende 2023 wird eine deutliche Zunahme von Ringelröteln-Infektionen, insbesondere bei Schwangeren, beobachtet.


Besonders heimtückisch ist die Tatsache, dass die Ansteckung oft erfolgt, bevor sichtbare Symptome auftreten. Dies führt dazu, dass die Krankheit zunächst unbemerkt bleibt und weiterverbreitet wird. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel eine bis zwei Wochen, bevor sich ein Ausschlag bemerkbar macht.


Wie erfolgt die Übertragung?


Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion.

Krankheitserreger werden dabei beispielsweise durch Husten, Niesen oder Sprechen weitergegeben. In seltenen Fällen ist auch eine Schmierinfektion möglich, bei der die Viren über kontaminierte Oberflächen übertragen werden.

Symptome von Ringelröteln


Die Krankheit beginnt oft mit grippeähnlichen Symptomen, wie:

  • Fieber

  • Kopfschmerzen

  • Geschwollene Lymphknoten

  • Allgemeines Unwohlsein

  • schmetterlingsförmiger Ausschlag im Gesicht


Der charakteristische Ausschlag breitet sich typischerweise innerhalb von ein bis zwei Tagen aus und erscheint an Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß.


Nach überstandener Infektion lebenslange Immunität


Ansteckungsgefahr besteht vor allem für Personen, die noch keine Ringelröteln hatten. Nach einer durchgemachten Infektion ist man jedoch ein Leben lang immun. Schwangere stecken sich häufig bei Kindern im eigenen Haushalt oder durch beruflichen Kontakt an.


Risiko für Schwangere: Gefahr von Fehl- oder Frühgeburten


Schwangere können das Virus an ihr ungeborenes Kind weitergeben, auch wenn die Krankheit symptomlos verläuft. Über die Plazenta gelangen die Viren in den Blutkreislauf des Fötus und befallen blutbildende Zellen, was zu Blutarmut beim ungeborenen Kind führen kann. Im schlimmsten Fall drohen Fehl- oder Frühgeburten, vor allem in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

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