Ein bis zwei Stunden Schlaf weniger sind nicht schlimm, oder? Doch - und das viel schlimmer als gedacht! Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Wenn unser Gehirn nachts keine Ruhe bekommt, ältert es schneller - und das bis zu zwei Jahre!
Unser Gehirn braucht Schlaf, um sich zu erholen. Wenn es weniger Zeit dafür hat, steigt auch das Risiko, später an Alzheimer zu erkranken. Ebenfalls werden wir durch zu wenig Schlaf weniger hilfsbereit, da das Empathie-Zentrum unseres Gehirns nicht richtig funktioniert.
Neu ist, dass unser Gehirn durch zu wenig Schlaf älter wird.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Forschungszentrum Jülich untersuchten 134 Personen zwischen 19 und 39 Jahren. Zuerst wurde ein MRT der Gehirne der Probanden gemacht, um deren biologisches Alter zu bestimmen. Danach wurden die Personen in drei Gruppen unterteilt, deren Schlafentzug unterschiedlich ist. Gruppe 1 blieb die komplette Nacht wach, Gruppe 2 schlief nur drei Stunden. Gruppe 3 simulierte chronischen Schlafmangel, indem sie nur fünf Stunden schliefen.
Während bei Gruppe 1 ein vorzeitiger Alterungsprozess festgestellt werden konnte, waren bei Gruppe 2 und 3 keine signifikanten Änderungen. „Insgesamt deuten die übereinstimmenden Ergebnisse darauf hin, dass nur totaler Schlafverlust die Hirnmorphologie bei jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einer altersähnlichen Richtung verändert“, so David Elmenhorst.
Good News: Eine Nacht mit erholsamen Schlaf sorgt für die vollständige Erholung des Gehirns, so die Studienautoren.