Jedes Jahr erfahren in München allein etwa 300 Frauen sexuelle Gewalt. Es wird vermutet, dass die tatsächliche Anzahl der Fälle weit höher liegt. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Um das Bewusstsein für diese Problematik zu stärken, plant die Stadt eine gezielte Informationskampagne über die verfügbaren Akutversorgungsmöglichkeiten nach einer Vergewaltigung.
Mit Plakaten und Flyern sollen nun Informationen vermittelt werden, die vielen Menschen bisher nicht bekannt sind: Opfer sexueller Gewalt haben in München die Möglichkeit, sich an sieben Krankenhäuser zu wenden, die speziell auf solche Fälle vorbereitet sind. Dort erhalten sie nicht nur medizinische Erstversorgung, sondern können auch gemäß festgelegten Standards Beweismittel sichern lassen, wenn sie dies wünschen. Selbst wenn Betroffene erst Tage oder Wochen später eine Anzeige erstatten möchten, haben sie die Möglichkeit, belastbare Beweise vorzulegen.
Beatrix Zurek, die Gesundheitsreferentin, hofft darauf, dass andere Städte dem Beispiel Münchens folgen werden, um die Versorgung und Beweismittelsicherung nicht nur in München und seiner Umgebung, sondern auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten. Die Kampagne in München wird am kommenden Wochenende eingeführt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsreferat, dem Frauennotruf, der Gleichstellungsstelle für Frauen, der Initiative für Münchner Mädchen (IMMA e.V.) und der München Klinik entwickelt.