Die Ergebnisse der heute vorgestellten PISA-Studie zeigen, dass die Leistungen der Jugendlichen in Deutschland im Bereich Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften im Vergleich zu 2018 erheblich zurückgegangen sind. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Im Allgemeinen haben sich die durchschnittlichen Kompetenzen der Jugendlichen in vielen Ländern in den genannten Bereichen im Vergleich zur vorherigen Studie von 2018 verschlechtert. In Deutschland sind die Leistungseinbußen jedoch überdurchschnittlich groß.
Die Studie weist darauf hin, dass Schulschließungen während der Corona-Pandemie möglicherweise einen negativen Einfluss auf den Kompetenzerwerb hatten. Allerdings zeigt die Analyse internationaler Daten, dass es keinen systematischen Zusammenhang zwischen der Dauer der Schulschließungen und den Leistungsrückgängen gibt.
Ein weiterer Faktor, der die Ergebnisse in Mathematik erklären könnte, ist der Zusammenhang zwischen den Kompetenzen der Jugendlichen und dem sozioökonomischen Status der Familien sowie ihrem Zuwanderungshintergrund. Dieser Zusammenhang ist in Deutschland nach wie vor stark ausgeprägt. Interessanterweise sind jedoch auch die mathematischen Kompetenzen der Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund im Vergleich zu 2012 gesunken.
Die aktuelle Studie wurde im Frühjahr 2022 von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) koordiniert und in Deutschland vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) durchgeführt. Der Test dauerte etwa zwei Stunden und bestand hauptsächlich aus Multiple-Choice-Fragen, die in der Regel am Computer beantwortet wurden.