Die Zufriedenheit in einer Beziehung basiert auf einer Vielzahl von Faktoren. Ein Psychologe hebt jedoch zwei grundlegende Eigenschaften hervor, die für eine gesunde Partnerschaft unerlässlich sind. Vertrauen, Liebe und Kommunikation können Schlüssel für eine erfolgreiche Beziehung sein, aber laut dem Psychologen Dr. Daniel S. Lobel gibt es zwei besonders wichtige Eigenschaften, die unabhängig vom gewählten Beziehungsmodell entscheidend sind.
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Zwei entscheidende Eigenschaften für eine gelungene Partnerschaft:
Verbindlichkeit (Commitment)
Damit sich beide Partner in einer Beziehung sicher und wohl fühlen, ist es entscheidend, klar zu kommunizieren, zu welchen Verpflichtungen sie sich bekennen. Dieses Commitment kann verschiedene Aspekte der Partnerschaft abdecken, angefangen bei grundlegenden Absprachen über das Beziehungsmodell, wie beispielsweise Treue. Es erstreckt sich jedoch auch darauf, dass beide Partner sich dazu verpflichten, unterschiedliche Meinungen sachlich zu besprechen, ohne die Befürchtung, dass die Beziehung bei jeder Meinungsverschiedenheit gefährdet ist.
Angemessener Umgang mit Wut
Wut ist ein natürliches und manchmal sogar wichtiges Gefühl, das darauf hinweist, wenn etwas nicht stimmt. Für den Erfolg einer Beziehung ist jedoch entscheidend, wie wir mit diesem Gefühl umgehen und vor allem, wie wir es kommunizieren. In den meisten Fällen verbirgt sich hinter der Wut, besonders in einer Partnerschaft, ein anderes Gefühl: Verletztheit. Der erste Schritt zur Lösung von Problemen besteht darin, zu erkennen, was uns verletzt hat, und der zweite, dies sachlich zu kommunizieren. Dabei ist es wichtig, die Stimme nicht zu erheben oder beleidigende Äußerungen zu machen. Wenn es gelingt, dem Partner zu erklären, was uns verletzt hat und warum wir daraufhin wütend wurden, bildet dies eine solide Grundlage für eine stabile Beziehung, in der sich beide sicher und wohl fühlen.
Warum diese beiden Fähigkeiten so wichtig für eine Beziehung sind:
Laut dem Psychologen Dr. Daniel Lobel geht es bei beiden Eigenschaften um das Gefühl der Sicherheit, das beide Partner anstreben. Dies bezieht sich nicht nur auf traditionelle Sicherheitsvorstellungen, wie beispielsweise absolute Treue. Vielmehr geht es darum, dass die Partner das Vertrauen haben, sich aufeinander verlassen zu können, und sicher sind, dass beide sich an gemeinsame Vereinbarungen halten, unabhängig von deren Natur.
Fehlen Verbindlichkeit und die Fähigkeit, angemessen mit Wut umzugehen, gerät die Beziehung schnell aus dem Gleichgewicht. Dr. Daniel Lobel beschreibt eine solche Partnerschaft als "transaktional": "Sie wird von der letzten Interaktion charakterisiert", erklärt der Beziehungsexperte gegenüber "Psychology Today". "Jede Frustration oder Unzufriedenheit wird als der aktuelle Status der gesamten Beziehung betrachtet." Das Gefühl, ständig verurteilt zu werden, und die Angst vor der Reaktion des Partners können schnell zu erheblicher Unsicherheit führen. Daher ist es sinnvoll, bei wiederkehrenden Konflikten in Beziehungen an diesen beiden Punkten – Verbindlichkeit und Umgang mit Wut – zu arbeiten.