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Redaktion Mittagsmagazin

Digitalisierung an Schulen: Forsa-Umfrage zeigt Handlungsbedarf und Herausforderungen auf

Im Herbst 2023 hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa bundesweit 1.310 Schulleitungen zu Fragen bezüglich "Digitalisierung und digitale Ausstattung" befragt, davon 251 in Bayern. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Die Umfrage hatte zum Ziel herauszufinden, wie viele digitale Endgeräte wie Notebooks, Tablets und Smartphones in den Schulen vorhanden sind und wie die Lehrkräfte mit digitalen Technologien und Plattformen umgehen.


Ein Ergebnis der Forsa-Befragung besagt, dass mittlerweile 90 Prozent der Schulen in Deutschland Laptops, Tablets oder Smartphones für ganze Klassen angeschafft haben, was einem Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Bayern hatten im Jahr 2023 sogar 92 Prozent der befragten Schulen mindestens einen Klassensatz.


Bundesweit gaben 15 Prozent der Schulleitungen an, dass alle Klassen mit Geräten ausgestattet sind, während es in Bayern nur acht Prozent waren. An den übrigen Schulen müssen sich entweder die Klassen die vorhandenen Geräte teilen oder nur einzelne Klassen haben Notebooks und Tablets für alle zur Verfügung.


Der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand beklagt, dass zehn Prozent der Schulen bundesweit nicht einmal einen Satz Geräte für eine einzige Klasse haben. Er sagt: "Während die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz empfiehlt, ab der weiterführenden Schule den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu trainieren, steht jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da. Da endet die Gleichwertigkeit der Lernverhältnisse."


Auch die Infrastruktur mit Breitband-Internet und WLAN in den Klassenzimmern sei noch nicht optimal, so Gerhard Brand. Er fügt hinzu: "Ausstattung, Wartung, Support: All das darf nicht auf den Schultern einzelner Engagierter liegen. Es braucht externe Unterstützung durch dafür ausgebildete Fachkräfte und Entlastungen in Höhe der tatsächlich benötigten Zeit für die Lehrkräfte."


Gerhard Brand betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen und nachhaltigen Kraftakts von Bund, Ländern und Kommunen, um flächendeckend und langfristig die Digitalisierung an Schulen zu sichern. Er spricht von einem "Digitalpakt für die Ewigkeit, wenn man so möchte".

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