In Deutschland werden 200- und 500-Euro-Scheine im Handel immer seltener akzeptiert, was zu einem Anstieg von Falschgeld im Jahr 2023 führte, wie die Bundesbank am Montag mitteilte. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland von Polizei, Handel und Banken fast 56.600 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen, was den höchsten Wert seit 2018 darstellt. Damals wurden 58.000 falsche Geldscheine entdeckt. Die Anzahl der gefälschten Banknoten stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut 28 Prozent. Die Schadenssumme verdoppelte sich fast von 2,7 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 5,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Den höchsten rechnerischen Schaden durch Falschgeld in Deutschland gab es im Jahr 2004 mit 6,1 Millionen Euro.
Die Bundesbank betont jedoch, dass viele Fälschungen einfach zu erkennen sind, da sie von minderer Qualität sind. Es wird empfohlen, mehrere Sicherheitsmerkmale auf den Geldscheinen zu überprüfen. Dabei spielt der "Dreiklang" eine Rolle: fühlen, sehen, kippen. Das Fühlen bezieht sich auf das Banknotenpapier, das aus speziellem Baumwollfasern besteht und besonders griffig ist. An den Seitenrändern der Euroscheine ist außerdem ein fühlbares Relief vorhanden. Das Sehen bezieht sich unter anderem auf das "Weißfeld" auf der linken Seite einer Banknote, wo das Wasserzeichen im Gegenlicht sichtbar wird. Der dritte Effekt wird durch das Kippen von Geldscheinen sichtbar, insbesondere bei der "Smaragdzahl", die den Wert der Banknote angibt – also 5, 10, 20, 50, 100 oder 200 Euro.