Empfindsame Menschen werden oft als Heulsusen abgestempelt, und du denkst sicherlich nicht, dass du zu dieser Gruppe gehörst? Sei vorsichtig mit voreiligen Schlüssen – diese Signale könnten darauf hinweisen, dass deine Empfindsamkeit größer ist, als du dir vielleicht eingestehen möchtest.
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In unserer Gesellschaft wird gerne behauptet: Du bist viel zu sensibel! Bestimmte politische Gruppen oder Minderheiten seien zu empfindlich, heißt es. Und ganze Generationen sowieso, die Gen Z kann einfach nichts mehr ab! Dabei ist es völlig in Ordnung, eine sensible Person zu sein und in Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu stehen. Viele Menschen halten sich selbst jedoch für weniger empfindsam, als sie tatsächlich sind.
Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass deine Sensibilität größer ist, als du denkst:
1. Tiefes Nachdenken
Viele Menschen bringen Denken und Fühlen nicht unbedingt miteinander in Verbindung. Personen, die intensiv über das Leben, ihre eigenen Probleme und die anderer nachdenken, sind häufig auch sensibel – auch wenn sie das möglicherweise nicht erkennen. Aufgrund ihrer nachdenklichen Art betrachten sie sich vielleicht eher als rationale Kopfmenschen. Doch Grübeln und das intensive Auseinandersetzen mit tiefen Themen können ebenfalls ein Anzeichen für Sensibilität sein.
2. Konfliktvermeidung
Empfindsame Menschen empfinden alles besonders stark, weshalb Streit und Konflikte – vor allem laute – für sie oft besonders unangenehm sind. Daher meiden sie solche Situationen lieber. Diese Vermeidungstaktik wird häufig nicht als besonders sensibel angesehen, obwohl der Wunsch nach Harmonie und die Angst vor Streit oft genau aus der Sensibilität stammen.
3. Selbstkritik
Viele Menschen neigen dazu, sich selbst herunterzuziehen. Ihr innerer Kritiker arbeitet im Überstundenmodus, was sie erheblich belasten kann. Ein niedriges Selbstwertgefühl entsteht oft aus Sensibilität, da diese dazu führen kann, dass eine Person sich über viele Dinge bewusst ist, die andere nicht einmal wahrnehmen. Das kann in einigen Fällen positiv sein und Vorteile verschaffen, aber es kann auch belastend sein, wenn dies zu übermäßiger Selbstkritik führt.
4. Intensives Fühlen
Sensible Menschen sind nicht hyperempfindlich, sondern sie fühlen einfach sehr intensiv – sowohl angenehme als auch unangenehme Emotionen. Das ist sowohl eine Stärke als auch manchmal eine Herausforderung. Sensible Menschen sollten sich jedoch bewusst sein, dass das Unterdrücken von Gefühlen sie nicht weiterbringt. Die tiefe Fähigkeit zu fühlen gilt nicht nur für die eigenen Emotionen, sondern auch für das starke Mitfühlen mit anderen. Empathie ist ein wichtiger Bestandteil von Sensibilität.
5. Bedürfnis nach Zeit für sich
Auch introvertierte Menschen sind oft sensibler, als sie denken. Das Vorurteil, dass Introvertierte keine Menschen mögen, steht im Widerspruch zur Sensibilität. Das Bedürfnis nach viel Ruhe und Zeit allein entsteht nicht aus einer Abneigung gegen Menschen, sondern eher aus einem Gefühl der Überwältigung durch viele Eindrücke und dem Bedürfnis nach Rückzug. Introversion und Sensibilität gehen oft Hand in Hand.