Laut einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung übernehmen Frauen wöchentlich etwa acht Stunden mehr unbezahlte Tätigkeiten als Männer. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Diese Arbeiten umfassen vor allem Aufgaben wie Haushaltspflege, Kochen, Einkaufen und die Betreuung von Kindern – zusammengefasst als Sorgearbeit.
Die Analyse stützt sich auf eine spezielle Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022, bei der rund 20.000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren befragt wurden, wie sie ihre Zeit verwenden.
Unterschiede bei Haushaltstätigkeiten
Frauen verbringen wöchentlich 2 Stunden und 54 Minuten mehr mit Arbeit in Haus und Wohnung sowie mit der Wäsche.
Für Essen und Küchenarbeit investieren sie zusätzlich 2 Stunden und 22 Minuten.
Die Kinderbetreuung und Unterstützung von Haushaltsmitgliedern nimmt bei Frauen 1 Stunde und 42 Minuten mehr in Anspruch.
Beim Einkaufen wenden Frauen 1 Stunde und 7 Minuten mehr auf.
Bei Gartenarbeit und handwerklichen Tätigkeiten sind Männer hingegen 20 Minuten im Vorteil.
Gesamtarbeitszeit von Männern und Frauen ähnelt sich
Berücksichtigt man sowohl bezahlte als auch unbezahlte Arbeit, verringert sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern erheblich: Frauen kommen auf insgesamt etwa 54 Stunden Arbeitszeit pro Woche, Männer auf 53. Frauen arbeiten jedoch häufiger in Teilzeit, was die geringere Anzahl an bezahlten Arbeitsstunden erklärt.