Orangensaft ist in Deutschland der beliebteste Fruchtsaft. Allerdings steigt der Preis des begehrten Safts kontinuierlich an. Schon bald könnte der Literpreis die Zwei-Euro-Marke überschreiten.
Der Hauptgrund dafür ist eine schlechte Orangenernte. Die Fruchtsafthersteller beziehen sich dabei auf Prognosen des Gesamtverbandes der brasilianischen Zitruswirtschaft. Brasilien, der weltweit größte Produzent von Orangensaft und mit einem Marktanteil von etwa 80 Prozent der wichtigste Lieferant für die EU, erwartet für die Saison 2024/2025 einen Rückgang der Ernte um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das wäre die schlechteste Orangenernte seit 1988, was zu einer jährlichen Produktionseinbuße von etwa 1,7 Milliarden Litern Orangensaft führen würde. Dies bedeutet, dass jedem EU-Bürger etwa vier Liter weniger Orangensaft zur Verfügung stünden. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Orangensaft in Deutschland bei 6,8 Litern.
In der aktuellen Saison haben hohe Temperaturen und erheblicher Wassermangel zu einer geringen Anzahl an Früchten pro Baum geführt. Zusätzlich verursacht das Citrus Greening, eine Krankheit, das Absterben von Bäumen und zerstört ganze Orangenplantagen. Gleichzeitig bleibt die weltweite Nachfrage nach Orangensaft unverändert hoch.