An der Südküste Australiens wurde ein ungewöhnlicher Fund gemacht: Ein Kaiserpinguin, normalerweise beheimatet in der Antarktis, wurde rund 3.500 Kilometer entfernt entdeckt. Mehr dazu in unserem Format "Stories - Die unglaublichsten Geschichten".
Diese Nachricht veröffentlichte das Ministerium für Biodiversität und Artenschutz des Bundesstaates Western Australia. Der Pinguin wurde „Gus“ genannt, nach Kaiser Augustus benannt.
Begegnung mit „Gus“
Eine Gruppe von Vogelbeobachtenden, die am Strand unterwegs war, stieß auf das Tier und berichtete über ihre Begegnung in der Zeitung The Guardian. Ein Mitglied der Gruppe erzählte: „Er versuchte, auf seinem Bauch zu rutschen und dachte wohl, es handele sich um Schnee.“ Dies bestätigte auch ein Anwohnender, der zufällig am Strand anwesend war, gegenüber dem Sender ABC.
Warum landete Gus in Australien?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass der Pinguin einer Strömung aus der Antarktis gefolgt ist. Diese Strömungen werden von Kaiserpinguinen oft genutzt, da sie Nahrung in besonders nahrungsreichen Gebieten suchen. Die Biologin Belinda Cannell von der University of Western Australia erklärte dazu: „Die Tiere neigen dazu, bei der Nahrungssuche bestimmten Strömungen zu folgen, in denen das Nahrungsangebot besonders groß sei.“ Möglicherweise hätten diese Strömungen aktuell weiter nördlich als gewöhnlich Ausläufer, was Gus an die Küste Australiens geführt haben könnte.
Maßnahmen zur Rettung
Derzeit wird alles darangesetzt, Gus wieder aufzupäppeln und zu stärken. Das australische Ministerium prüft, wie eine mögliche Rückkehr in die Antarktis für den Pinguin aussehen könnte.