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Redaktion Mittagsmagazin

Rückkehr zum Bargeld: Warum junge Menschen auf „Cash Stuffing“ setzen

Immer mehr junge Erwachsene entdecken den Vorteil von Bargeld neu. In einer Zeit, in der digitale Zahlungsmethoden allgegenwärtig sind, wenden sich viele von der Nutzung von Karten und Smartphones ab und setzen stattdessen auf eine altbewährte Methode: das sogenannte „Cash Stuffing“ – das Verteilen von Bargeld in verschiedene Kategorien. Mehr dazu in unserer Rubrik "Geld sparen leicht gemacht".


Strukturierte Budgetierung mit Umschlägen


Zu Beginn des Monats wird eine bestimmte Summe Bargeld abgehoben und auf verschiedene Umschläge verteilt. Jede Kategorie, wie etwa Lebensmittel, Freizeitaktivitäten oder Haustiere, erhält einen eigenen Umschlag. Das Ziel: das Geld so einteilen, dass es den gesamten Monat für jede Ausgabe reicht, und wenn möglich, sogar noch einen Betrag zur Seite legen.


Fixkosten bleiben auf dem Konto


Ein wichtiger Bestandteil dieser Methode ist, dass die festen monatlichen Ausgaben wie Miete und Strom in der Regel auf dem Konto bleiben. Diese Posten werden von den „Stuffern“ zu Beginn des Monats festgelegt und nicht in Barform verwaltet. Nur für variabel anfallende Ausgaben wird Bargeld genutzt.


Vorsorge für zukünftige Ausgaben


Neben den regulären Umschlägen gibt es auch spezielle Sparmethoden, die sogenannte „Sinking Funds“. Diese Umschläge sind für Ausgaben gedacht, die in unregelmäßigen Abständen anfallen, wie zum Beispiel Versicherungen oder Autosteuern. Damit sorgt man vor, dass auch größere Zahlungen gut planbar sind.


Spartöpfe für langfristige Ziele


Das „Cash Stuffing“ geht noch einen Schritt weiter: Was am Ende des Monats übrig bleibt, wird in separate Spartöpfe gelegt. Diese Gelder dienen oft dazu, größere Wünsche wie eine Reise oder einen größeren Anschaffung zu erfüllen.


Warum „Cash Stuffing“ immer beliebter wird


Der wachsende Zuspruch zu dieser Methode lässt sich laut Expert*innen durch das Gefühl von Sicherheit erklären, das Bargeld in wirtschaftlich unsicheren Zeiten vermitteln kann. Zudem empfinden viele Menschen den Umgang mit Bargeld als greifbarer und übersichtlicher, da die Ausgaben unmittelbar sichtbar sind. Es bietet auch eine spielerische Komponente: Manche gestalten ihre Umschläge kreativ und haben Spaß daran, das Geld physisch zu verteilen.


Vorteile des „Cash Stuffings“


Das Verteilen von Bargeld ermöglicht einen besseren Überblick über die Finanzen. Da man physisch das Geld in den Händen hält, entsteht eine direkte Verbindung zu den Ausgaben, was wiederum das Konsumbewusstsein schärfen kann. Oft wird auch berichtet, dass man dadurch eher Sparpotential erkennt und motiviert ist, bewusst mit seinem Geld umzugehen.


Mögliche Nachteile und Herausforderungen


Doch trotz der Vorteile birgt die Methode auch Risiken. So besteht zum Beispiel die Gefahr, dass Bargeld durch Inflation an Wert verliert. Zudem ist die Handhabung von Bargeld nicht immer praktisch, besonders bei großen Einkäufen oder auf Reisen ins Ausland, wo Bargeld möglicherweise nicht überall akzeptiert wird. Auch der Verlust oder Diebstahl von Umschlägen ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

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