Eine Studie der KU Leuven in Belgien hat untersucht, wie riskant die Nutzung von Dating-Apps sein kann. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Die Forscherinnen analysierten 15 verschiedene Dating-Apps, darunter bekannte wie Tinder, Grindr, Hinge und Bumble. Ihr Fokus lag darauf zu ermitteln, welche persönlichen Informationen jemand mit bösartigen Absichten über andere Nutzerinnen sammeln kann. Dabei betrachteten sie ausschließlich Daten, die von normalen Nutzerinnen in der App eingesehen werden können, ohne auf die Server der Plattform zugreifen zu müssen.
Mangelhafte Informationspolitik
Laut der Studie informieren die Datenschutzrichtlinien der meisten Dating-Apps nicht ausreichend über die potenziellen Risiken für die Privatsphäre. Stattdessen wird die Verantwortung für den Schutz der persönlichen Daten weitgehend den Nutzer*innen selbst überlassen. Die Forschenden fordern daher die Betreiber der Apps auf, strengere Maßnahmen zum Schutz der Daten zu ergreifen.
Sensible persönliche Informationen
In den Apps teilen Nutzer*innen eine Vielzahl persönlicher Informationen, darunter auch sensible Daten wie politische Ansichten, Gesundheitszustand oder religiöse Überzeugungen. Während einige dieser Informationen freiwillig angegeben werden, geschieht die Weitergabe anderer möglicherweise ohne bewusstes Einverständnis.
Risiken der Standortverfolgung
Sechs der untersuchten Apps erlauben es, den genauen Standort eines Nutzers zu ermitteln. Die Studie warnt vor möglichen Gefahren wie Identitätsdiebstahl, Stalking oder politischer Verfolgung, die durch diese Art der Standortverfolgung entstehen können.