Immer mehr Zeit verbringen die Menschen in Deutschland im Internet. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Laut einer am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Studie der Postbank stieg die durchschnittliche wöchentliche Online-Nutzung im vergangenen Jahr auf 71 Stunden, was einem Anstieg um sechs Stunden im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 50 Stunden.
Besonders intensiv nutzen die Digital Natives, also Menschen zwischen 18 und 39 Jahren, das Internet. Statistisch gesehen sind sie beinahe vier ganze Tage pro Woche online, was 93 Stunden entspricht. Für die repräsentative Studie wurden im Auftrag der Postbank 3038 Menschen in Deutschland mit guten Deutschkenntnissen in der zweiten Jahreshälfte 2023 befragt.
Viele der Befragten zeigten Besorgnis über ihre hohe Online-Zeit, insbesondere in der jüngeren Generation. Fast ein Drittel (30 Prozent) der Befragten zwischen 18 und 39 Jahren denkt bereits darüber nach, öfter Pausen vom Internet einzulegen. Im Gegensatz dazu sind bei den Befragten ab 40 Jahren immerhin noch 82 Prozent zufrieden mit ihrer aktuellen Nutzung. Junge Menschen betrachten vor allem soziale Netzwerke als zeitaufwendig, wobei 41 Prozent von ihnen eine Reduzierung in diesem Bereich anstreben. Bei den Älteren geht es hingegen eher darum, generell weniger im Internet zu surfen. 37 Prozent von ihnen möchten die gewonnene Zeit vor allem für persönliche Treffen mit Familie und Freunden nutzen.
Gesundheitliche Aspekte spielen ebenfalls eine immer größere Rolle. 28 Prozent der Befragten, die ihre private Internetnutzung einschränken möchten, glauben, dass weniger Online-Zeit ihre Konzentration, Produktivität und Kreativität im Alltag steigert (plus 5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022). Ebenso viele möchten sich besser konzentrieren können, und rund 20 Prozent möchten nicht ständig erreichbar sein.