Eine neue Studie zeigt, dass Umweltzonen in Städten nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch das psychische Wohlbefinden der Bevölkerung fördern. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Die Studie wurde vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt.
Verbesserte psychische Gesundheit durch saubere Luft
Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Reduktion psychischer Erkrankungen: Das Risiko für Depressionen sank um 3,5 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit von Angststörungen um 4 Prozent zurückging. Gleichzeitig wurde ein Rückgang von 4 Prozent bei der Verschreibung von Antidepressiva festgestellt. Auch die Notwendigkeit, therapeutische Fachkräfte wie Psychotherapeuten oder Psychiater zu konsultieren, nahm um 5,7 Prozent ab. Diese Entwicklung entspricht einem Rückgang der Inzidenz von 6,2 auf 5,9 Prozent in den betroffenen Gebieten.
Umweltschutz und psychische Gesundheit
Johannes Brehm, ein Wissenschaftler des RWI, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse: „Unsere Untersuchung beleuchtet die Verbindung zweier drängender gesellschaftlicher Probleme. Wir konnten feststellen, dass eine bessere Luftqualität in städtischen Gebieten einen deutlichen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat.“ Besonders junge Menschen profitieren von dieser Entwicklung, da sich ihre psychische Gesundheit in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert hat.
Einsparungen im Gesundheitssystem
Die Studie geht davon aus, dass Umweltzonen in Deutschland jährlich etwa 23.000 Fälle von Depressionen verhindern. Dies führt zu einer Entlastung des Gesundheitssystems, indem Kosten in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro eingespart werden.