Eine neue Studie zeigt, dass weltweit mehr als eine Milliarde Menschen unter Fettleibigkeit leiden. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO war an dieser Untersuchung beteiligt. Im Vergleich zur Unterernährung ist Fettleibigkeit mittlerweile ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten gilt.
Forschende, die die Ergebnisse in Genf präsentierten, zeigten sich überrascht über die rasche Zunahme. Frühere Prognosen gingen davon aus, dass die Zahl der von Adipositas betroffenen Menschen erst im Jahr 2030 die Milliardengrenze überschreiten würde. Die WHO sprach von einer "Adipositas-Epidemie".
Laut der Studie hat sich die Prävalenz von Fettleibigkeit bei Erwachsenen seit 1990 mehr als verdoppelt, während sie sich bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 19 Jahren sogar vervierfacht hat. Insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ist der Anteil fettleibiger Menschen und ihr Wachstum besonders hoch.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte, dass die Studie die Bedeutung von Prävention und angemessenem Umgang mit Adipositas vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter verdeutliche. Ernährung, körperliche Aktivität und angemessene Therapie spielen dabei eine wichtige Rolle. Um das Problem einzudämmen, forderte er politische Maßnahmen und betonte die Notwendigkeit, Unternehmen für die gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Produkte zur Verantwortung zu ziehen.
Die repräsentative Studie wertete 3.663 bevölkerungsbezogene BMI-Studien mit insgesamt 222 Millionen Teilnehmenden in 197 Ländern und Staaten von 1990 bis 2022 aus.