Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass in Deutschland viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, während gleichzeitig zahlreiche Bewerber keine geeignete Lehrstelle finden. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Dieses Missverhältnis liegt oft daran, dass Angebot und Nachfrage in Bezug auf Region, Beruf oder Qualifikation nicht übereinstimmen. Eine weitere Ursache für die Ausbildungslücke ist jedoch, dass Unternehmen und potenzielle Auszubildende häufig aneinander vorbeikommunizieren und unterschiedliche Plattformen für die Suche und Bewerbung nutzen.
Nutzung von Social Media
Eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass 71 Prozent der Unternehmen Facebook nutzen, um über ihre Ausbildungsangebote zu informieren. Allerdings suchen nur 25 Prozent der befragten Jugendlichen dort nach Ausbildungsplätzen. Stattdessen bevorzugen junge Menschen Plattformen wie YouTube (47 Prozent), WhatsApp (38 Prozent), TikTok (30 Prozent) und Snapchat (über 19 Prozent). Diese Kanäle werden von den Unternehmen jedoch noch zu wenig genutzt. Eine bessere Übereinstimmung gibt es bei Jobportalen wie LinkedIn und Xing, wo rund 35 Prozent der jungen Menschen nach Ausbildungsplätzen suchen und 41 Prozent der Unternehmen ihre Stellen ausschreiben.
Handlungsbedarf im Ausbildungsplatz-Marketing
Die Studienautoren betonen, dass das Marketing für Ausbildungsplätze in den sozialen Medien verbessert werden sollte. Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategien stärker an das Medienverhalten der Jugendlichen anpassen, um eine größere Zahl potenzieller Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen und so die Ausbildungslücke zu schließen.