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Vorpubertät verstehen: Wie du die Übergangszeit zwischen Kindheit und Teenagerleben meisterst

Gestern waren Kuscheltiere und Lego noch das Größte, heute sind es plötzlich Schmink-Tutorials oder angesagte Musikvideos. Vielleicht fühlst du dich manchmal super erwachsen und möchtest alles allein entscheiden – und im nächsten Moment brauchst du wieder die Nähe deiner Eltern.


Mehr dazu heute in #TEENPULSE.


Diese Zeit, in der du kein richtiges Kind mehr bist, aber auch noch nicht ganz ein Teenager, nennt man Vorpubertät. Was das genau bedeutet und wie du mit den Veränderungen umgehen kannst, erfährst du hier.


Was ist die Vorpubertät?


Die Vorpubertät ist wie eine Brücke zwischen deiner Kindheit und den aufregenden Teenagerjahren. Sie beginnt meistens zwischen acht und neun Jahren und endet ungefähr mit elf bis 13 Jahren – aber das ist bei jedem anders. Mädchen starten oft etwas früher als Jungen. In dieser Zeit verändert sich dein Körper schon ein bisschen, aber nicht so stark wie in der späteren Pubertät.


Doch nicht nur dein Körper macht sich bereit für den nächsten Schritt, auch deine Gedanken und Gefühle fahren manchmal Achterbahn. Du beginnst, dich mehr für bestimmte Dinge zu interessieren, vielleicht hinterfragst du auch, wer du bist und was dir wichtig ist.


Was passiert in dieser Zeit mit mir?


In der Vorpubertät gibt es viele kleine und große Veränderungen. Manche davon spürst du sofort, andere passieren eher unbemerkt.


1. Deine Gefühle spielen verrückt

Hast du manchmal das Gefühl, in einem Moment total glücklich zu sein und im nächsten könntest du vor Wut platzen? Das ist ganz normal! Deine Gefühle wechseln schnell – und das kann manchmal ziemlich anstrengend sein.


2. Du willst dich selbst finden

Vielleicht hast du plötzlich Lust, neue Hobbys auszuprobieren, deinen Kleidungsstil zu ändern oder dich mit anderen Leuten anzufreunden. Das alles gehört zur Suche nach deiner eigenen Identität.


3. Freunde werden immer wichtiger

Vielleicht merkst du, dass du mehr mit deinen Freunden als mit deiner Familie über bestimmte Themen reden möchtest. Gleichzeitig kann es auch mal Streit oder Missverständnisse geben – sowohl mit Freunden als auch mit Eltern oder Lehrern.


4. Erste körperliche Veränderungen

Auch wenn du noch nicht richtig in der Pubertät bist, kann es sein, dass dein Körper sich schon ein bisschen verändert. Vielleicht wächst du schneller, bekommst erste Körperbehaarung oder schwitzt mehr.


5. Du hast andere Interessen

Plötzlich ist das, was du früher geliebt hast, langweilig. Stattdessen interessieren dich andere Dinge – vielleicht Musik, Mode oder Sport. Manche Sachen möchtest du lieber für dich behalten und nicht mehr mit deinen Eltern teilen.


Ist das schon die richtige Pubertät?


Noch nicht ganz! Die Vorpubertät ist eine Art Vorbereitung. In der richtigen Pubertät passiert dann noch viel mehr – dein Körper verändert sich stärker, zum Beispiel durch den Stimmbruch bei Jungs oder das Brustwachstum bei Mädchen. Auch deine Gefühle werden noch intensiver, und du willst immer mehr selbst entscheiden.


Ein großer Unterschied: In der Vorpubertät ist vieles noch ein Auf und Ab, in der richtigen Pubertät geht es oft um größere Themen wie Liebe, Zukunftspläne oder Unabhängigkeit.


Wie kannst du mit dieser Phase umgehen?


Die Vorpubertät kann herausfordernd sein – für dich und für deine Eltern. Aber es gibt Wege, wie du diese Zeit gut meisterst.


1. Sprich über deine Gefühle

Es hilft, mit jemandem zu reden – das kann deine beste Freundin oder dein bester Freund sein, aber auch deine Eltern oder Geschwister. Sie verstehen vielleicht nicht immer alles sofort, aber sie hören dir sicher gerne zu.


2. Sei geduldig mit dir selbst

Es ist okay, mal nicht zu wissen, was man will. Niemand erwartet, dass du von heute auf morgen erwachsen bist. Nimm dir Zeit, um herauszufinden, was dir wichtig ist.


3. Finde, was dir Spaß macht

Ob Musik, Sport oder Basteln – probiere neue Hobbys aus! Das hilft dir nicht nur, dich selbst besser kennenzulernen, sondern sorgt auch für gute Laune.


4. Gönn dir Pausen

Manchmal kann alles zu viel werden. Dann hilft es, sich eine kleine Auszeit zu nehmen: Ein Buch lesen, Musik hören oder einfach in Ruhe nachdenken.


Und was ist mit den Eltern?


Falls du das Gefühl hast, deine Eltern nerven dich gerade mehr als sonst – du bist nicht allein! Sie müssen sich auch erst daran gewöhnen, dass du älter wirst. Viele Eltern verstehen nicht sofort, was in dir vorgeht. Trotzdem wollen sie dir helfen.

Vielleicht kannst du ihnen erklären, dass du manchmal mehr Freiraum brauchst, aber trotzdem noch ihre Unterstützung willst. Sie werden sich Mühe geben, dich zu verstehen – auch wenn es manchmal ein bisschen dauert.

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