Alle AfD-Europaabgeordneten sind aus der rechten ID-Fraktion im Europäischen Parlament ausgeschlossen worden. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Anlass dafür waren unter anderem Äußerungen des AfD-Abgeordneten und Europawahlspitzenkandidaten Maximilian Krah zur SS, die für erhebliche Kritik sorgten. Trotz dieses Rückschlags zeigte sich die AfD-Spitze optimistisch, nach der Europawahl wieder Partner im Europaparlament zu finden.
In der Entscheidung der ID-Fraktion heißt es, dass "aufgrund einer Reihe von Vorfällen, an denen Herr Maximilian Krah und somit auch die deutsche Delegation der Gruppe beteiligt waren, und in Anbetracht der Tatsache, dass diese Vorfälle dem Zusammenhalt und dem Ruf der Gruppe geschadet haben", die Mitgliedschaft der deutschen Delegation mit sofortiger Wirkung beendet werde. Die Namen aller neun AfD-Europaabgeordneten sind in der Entscheidung aufgeführt.
In einer knappen Presseerklärung am späten Nachmittag hieß es: "Die ID-Fraktion möchte nicht länger mit den Vorfällen um Maximilian Krah, dem Anführer der AfD-Liste für die Europawahl, in Verbindung gebracht werden."
Der Ausschluss der AfD-Abgeordneten hat vor allem symbolischen Charakter, da das Parlament erst nach der Europawahl in zwei Wochen wieder tagen wird. Dann könnten sich auch die Fraktionen neu formieren.
Die AfD-Spitze nahm die Entscheidung zur Kenntnis. "Dennoch sehen wir optimistisch auf den Wahlabend und die darauffolgenden Tage", erklärten die Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla am Donnerstag in Berlin.