Nach den Landtagswahlen in Brandenburg wurde während einer Wahlfeier der AfD in Potsdam ein umgeschriebenes Lied der Band Die Atzen gespielt, das massenhafte Abschiebungen ankündigte. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Aufnahmen von diesem Vorfall lösten Empörung und zahlreiche Diskussionen aus. René Springer, der Vorsitzende der AfD Brandenburg, relativierte das Verhalten einiger Mitglieder der Jungen Alternative und verglich es mit den Forderungen der SPD-Jugend zur Abtreibung, die er als wesentlich gravierender einstufte.
Rechtliche Schritte und öffentliche Reaktionen
Tino Chrupalla, der Bundesvorsitzende der AfD, wies darauf hin, dass das Lied rechtlich nicht verboten sei. In Reaktion auf die Ereignisse hat der Grünen-Politiker Volker Beck Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet, woraufhin die Polizei nun den Fall überprüft.
Sicherheit und Protest
Die Wahlparty am Sonntagabend war stark bewacht, mit zahlreichen privaten Sicherheitskräften, die alle Besucher und Journalisten kontrollierten. Auch die Polizei war mit einem erheblichen Aufgebot vor Ort, um die Situation zu überwachen.
Etwa 100 Meter entfernt protestierten mehrere Hundert Menschen gegen die AfD. Ihre Plakate und Transparente forderten unter anderem: „Potsdam Nazifrei“, „Rechtsfreie Räume schaffen“ und „Kein Raum der AfD“.