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Redaktion Mittagsmagazin

Alleinerziehende in der Armutsfalle: Trotz Erwerbstätigkeit bleibt das finanzielle Risiko hoch

Alleinerziehende Familien sind nach wie vor die am stärksten von Armut betroffene Familienform. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Laut dem "Factsheet Alleinerziehende" der Bertelsmann Stiftung gelten fast 700.000 Haushalte mit nur einem Elternteil als einkommensarm, was 41 Prozent entspricht. Im Vergleich dazu gelten zwischen 8 Prozent der Paar-Familien mit einem Kind und 30 Prozent der Familien mit drei oder mehr minderjährigen Kindern als armutsgefährdet.


Interessanterweise liegt die Armutsfalle für Alleinerziehende nicht an Erwerbslosigkeit. Über 70 Prozent der alleinerziehenden Mütter und 87 Prozent der alleinerziehenden Väter sind berufstätig. Dennoch bleibt das Armutsrisiko besonders hoch für alleinerziehende Mütter, die zusätzlich den Großteil der Kinderbetreuung übernehmen müssen. Ein wesentlicher Grund für ihre finanzielle Notlage sind ausbleibende Unterhaltszahlungen.


Um die Lage zu verbessern, empfiehlt die Stiftung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Dazu gehören eine gute Infrastruktur mit ausreichend Kitaplätzen und verlässlicher Ganztagsbetreuung in Schulen sowie flexiblere Arbeitszeitmodelle seitens der Unternehmen. Zudem sollte die Politik Anreize schaffen, damit Väter mehr Verantwortung für ihre Kinder und die Care-Arbeit übernehmen.

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