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Redaktion Mittagsmagazin

Anstieg beim Alkoholkonsum: Rauschtrinken unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen erreicht wieder Vor-Corona-Niveau

Eine aktuelle Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, dass der übermäßige Alkoholkonsum unter jungen Menschen in Deutschland wieder zunimmt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Insbesondere das sogenannte "Rauschtrinken" ist nach einem kurzzeitigen Rückgang während der Corona-Pandemie wieder auf das Niveau von vor der Pandemie angestiegen.


Rauschtrinken: Rückkehr zu hohen Konsumraten


In der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen greifen viele wieder vermehrt zu Alkohol, insbesondere zu starkem Konsum. Die Daten zeigen, dass bei jungen Männern in dieser Altersklasse 46,2 Prozent mindestens einmal innerhalb der letzten 30 Tage fünf oder mehr alkoholische Getränke konsumiert haben. Bei jungen Frauen in derselben Altersgruppe liegt dieser Anteil bei 32 Prozent. Selbst unter den Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist der Anteil an exzessiven Trinkenden gestiegen: 17,1 Prozent der Jungen und 13,1 Prozent der Mädchen gaben an, in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken betrieben zu haben.


Definition von Rauschtrinken


Fachleute sprechen von Rauschtrinken, wenn in kurzer Zeit große Mengen Alkohol konsumiert werden. Das bedeutet konkret: Für Männer liegt die Schwelle bei fünf oder mehr Getränken pro Anlass, bei Frauen bei vier Getränken.


Rückläufiger Trend beim regelmäßigen Alkoholkonsum


Interessanterweise bleibt der regelmäßige Alkoholkonsum unter jungen Erwachsenen dennoch auf einem historisch niedrigen Niveau. Nur 38,8 Prozent der Männer und 18,2 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren gaben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal pro Woche Alkohol konsumiert zu haben. Unter den 12- bis 17-Jährigen trinken lediglich 12,4 Prozent der Jungen und 6,9 Prozent der Mädchen wöchentlich Alkohol.


Gesundheitsrisiken: Experten warnen vor Folgen


Johannes Nießen, Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betonte die schädlichen Auswirkungen von Alkohol auf das junge Gehirn: „Alkoholkonsum schädigt das Gehirn, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denn ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung.“ Rauschtrinken könne langfristige Schäden verursachen. Je früher Jugendliche mit dem Trinken beginnen, desto höher sei das Risiko, dieses Verhalten bis ins Erwachsenenalter beizubehalten.


Bundesdrogenbeauftragter: „Jeder Schluck ist schädlich“


Auch der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert warnte eindringlich vor den Risiken des Alkoholkonsums und stellte klar: „Egal, wie viel und was man trinkt, jeder Schluck ist schädlich.“

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