Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz vor gravierenden Auswirkungen auf den Libanon gewarnt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Die Grünen-Politikerin betonte bei ihrer Ankunft in Beirut, dass eine Destabilisierung des Landes verheerende Folgen für die ohnehin fragile gesellschaftliche Struktur des Libanons und die gesamte Region haben könnte. Sie hob hervor, dass der Libanon als eines der religiös vielfältigsten Länder im Nahen Osten besonders gefährdet sei.
Verschärfte Sicherheitslage
Seit Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat Baerbock mehrfach das Nachbarland Libanon besucht. Die Sicherheitslage hat sich jedoch in den letzten Wochen weiter verschärft, was den aktuellen Besuch besonders riskant machte. Aus diesem Grund wurde die Reise zunächst geheim gehalten. Israel greift im Libanon sowohl aus der Luft als auch mit Bodentruppen Hisbollah-Stellungen im Süden des Landes an, da die Miliz vom Iran unterstützt wird.
Ursprung der Auseinandersetzungen
Die aktuellen Kämpfe gehen auf einen Raketenangriff der Hisbollah vor einem Jahr zurück, der zur Unterstützung der Hamas erfolgte. Die Hamas hatte Israel am 7. Oktober 2023 mit einem massiven Terrorangriff angegriffen, bei dem etwa 1.200 Menschen ums Leben kamen. Seitdem toben heftige Kämpfe zwischen der Hisbollah und den israelischen Streitkräften. Diese Eskalation hat zahlreiche Opfer gefordert, darunter Hunderte Tote und Tausende Verletzte. Hunderttausende Menschen, insbesondere im Libanon, mussten ihre Heimat verlassen.