Die Polizei in Essen untersucht derzeit die Hintergründe zweier verheerender Brände, die am Samstagnachmittag ausbrachen und 31 Menschen verletzten, darunter acht schwer verletzte Kinder. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Ein 41-jähriger Mann wurde festgenommen, da er im Verdacht steht, für die Brände verantwortlich zu sein. Laut einem Polizeisprecher wird der Mann zudem verdächtigt, kurz nach den Bränden einen Lieferwagen in zwei Geschäfte gelenkt zu haben. Die Kriminalpolizei prüft derzeit mögliche Verbindungen zwischen den Ereignissen, jedoch sind die Motive des Verdächtigen bislang unklar. Der mutmaßliche Täter blieb bei den Vorfällen unverletzt.
Zahlreiche Verletzte, darunter lebensgefährlich verletzte Kinder
Erste Angaben der Feuerwehr zufolge wurden beim ersten Brand zwölf Menschen verletzt, während beim zweiten Brand kurz darauf 19 weitere Verletzte zu verzeichnen waren. Besonders tragisch war, dass beim ersten Feuer acht Kinder schwere Verletzungen erlitten, darunter zwei kleine Kinder im Alter von zwei und vier Jahren, die lebensgefährlich verletzt wurden. Diese beiden Kinder wurden umgehend in Spezialkliniken gebracht. Beim zweiten Feuer erlitten elf Personen schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Alle Verletzungen entstanden durch den Einatmen von Rauchgasen, was besonders für Kleinkinder gravierend ist, da ihre Lungen durch den heißen Rauch stark geschädigt werden können. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Dramatische Rettungsaktion
Die beiden Brände ereigneten sich kurz nach 17 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Essener Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg. Die Rettungskräfte mussten viele Bewohner über Leitern aus den Gebäuden retten, da die Treppenhäuser durch die Flammen unzugänglich waren. Bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr hatten Anwohner versucht, mit Bauleitern zu helfen, doch diese waren zu kurz. Trotzdem hingen bei der Ankunft der Feuerwehr bereits Menschen aus den Fenstern und hielten ihre Kinder heraus. Die Situation wurde als "dramatisch" beschrieben. Die Feuerwehr setzte ein Sprungpolster bereit, das letztlich jedoch nicht zum Einsatz kam.