Das aktuelle Jahr verfolgt konsequent den Weg, das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden. Alles dazu jetzt im LSJonline-Mittagsmagazin.
Diese Information wurde am Donnerstag vom EU-Klimawandeldienst Copernicus bekannt gegeben. In der Mitteilung wurde betont, dass der ungewöhnlich warme September nach einem Sommer mit Rekordtemperaturen den entscheidenden Schub gegeben hat.
Im Laufe des Jahres 2023 lagen die durchschnittlichen Temperaturen bisher um 1,4 Grad Celsius über dem Niveau vor der industriellen Revolution. Dies liegt nur knapp 0,1 Grad Celsius unter dem angestrebten Klimaziel des Pariser Klima-Abkommens, das besagt, dass die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts nicht nachhaltig über 1,5 Grad Celsius ansteigen sollte. Im September waren es sogar bereits 1,75 Grad Celsius mehr als im vorindustriellen Referenzzeitraum von 1850 bis 1900.
Der vergangene September war nicht nur global betrachtet der wärmste je gemessene Monat. Die Temperaturen wichen mit durchschnittlich 0,93 Grad Celsius über dem Referenzzeitraum von 1991 bis 2022 am stärksten von den üblichen Werten ab, was bisher verzeichnet wurde. "Zwei Monate vor der UN-Weltklimakonferenz COP 28 ist das Gefühl der Dringlichkeit für ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen wichtiger denn je", erklärte Copernicus-Vizechefin Samantha Burgess laut der Mitteilung.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zum Zustand des Meereises und zu Niederschlagsdaten. Diese Erkenntnisse basieren auf umfangreichen computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messdaten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen weltweit einfließen.