Die Woche endet mit einem meinungsspaltendem Thema: Der Bundeselternrat schlägt vor, dass Schüler, die nicht angemessen gekleidet sind, nach Hause geschickt werden sollen. Alles dazu jetzt im Wochenrückblick.
Die Vorsitzende der Organisation, Christiane Gotte, empfiehlt Schulen, eine Kleiderordnung zu vereinbaren und diese in die Hausordnung aufzunehmen. Diese Regelverstöße sollten Konsequenzen haben, so Gotte. Es geht hauptsächlich um unangemessene, zerrissene oder freizügige Kleidung. Mütter sehen Kleidungsregeln als hilfreich an, um morgendliche Diskussionen zu vermeiden. Allerdings gibt Gotte zu, dass eine allgemeine Kleiderordnung in Deutschland aufgrund des föderalen Systems schwer durchzusetzen ist. Der Vorstoß des Elternrats erfolgt vor dem Hintergrund der Debatte in Frankreich, wo Präsident Macron sich für Einheitskleidung ausgesprochen hat.
Der Deutsche Lehrerverband lehnt feste Regeln ab, da Deutschland auf Freiheit, Selbstbestimmung und Mündigkeit ausgerichtet sei. Eine genaue Festlegung der Kleiderlänge sei schwer umsetzbar. Allerdings betont der Verband, dass Schule kein Strand oder Club ist.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht Schuluniformen und Einheitskleidung als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht von Eltern und Kindern. Tomi Neckov, Verbandsvize, argumentiert zudem, dass Einheitskleidung soziale Ungerechtigkeit nicht verhindere und finanziell benachteiligte Familien zusätzlich belastet würden.
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