Kamala Harris hat kürzlich ihr erstes umfassendes TV-Interview gegeben, seitdem sie als Vizepräsidentschaftskandidatin nominiert wurde. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
In diesem Gespräch äußerte sie unter anderem, dass sie bereit sei, im Falle eines Wahlsieges einen Republikaner in ihr Kabinett zu berufen. Sie betonte die Bedeutung von Vielfalt an Meinungen und Erfahrungen bei wichtigen Entscheidungen. Ein solches Vorgehen könnte, so Harris, der amerikanischen Bevölkerung zugutekommen, erklärte sie gegenüber CNN.
Vorwürfe und Druck durch die Opposition
In den Wochen zuvor hatten Republikaner, insbesondere der amtierende Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump, Harris vorgeworfen, sich vor der Presse zu drücken und kritischen Fragen auszuweichen. Seit ihrer Nominierung vor rund 40 Tagen hatte sie keine Pressekonferenzen oder Interviews gegeben, lediglich kurze Statements am Rande von Veranstaltungen. Entsprechend hoch war der Erwartungsdruck auf dieses Interview, auch wenn keine großen Überraschungen zu erwarten waren.
Verteidigung der aktuellen Politik und vorsichtige Positionierung
Harris zeigte sich im Interview wenig konkret und vermied es, gegen ihren Gegner offensiv vorzugehen. Sie verteidigte mit Nachdruck die Errungenschaften der derzeitigen Regierung und sprach sich für eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt aus, während sie gleichzeitig betonte, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen. In dieser Hinsicht distanzierte sie sich nicht von ihrem Präsidentschaftskandidaten Joe Biden.
Tim Walz tritt in den Hintergrund
Ihr Vizekandidat Tim Walz spielte in dem Interview eine eher untergeordnete Rolle. Er erhielt weniger Fragen und unterstrich in seinen Antworten seine Unterstützung für Harris' Positionen, ohne eigene Akzente zu setzen.