Über die Jahre haben Studien kontinuierlich gezeigt, dass Autos in der Regel mehr Treibstoff verbrauchen als von den Herstellern angegeben. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Seit 2021 ist es in der EU Pflicht, dass jeder neu zugelassene Wagen über ein sogenanntes "On-Board Fuel Consumption Meter" (OBFCM) verfügt, welches den realen Treibstoffverbrauch misst. Die gesammelten Daten werden von den Automobilherstellern erfasst und an die EU-Kommission weitergeleitet.
Erstmals hat die EU-Kommission nun eine Auswertung dieser Daten veröffentlicht. Die Analyse zeigt, dass die tatsächlichen CO2-Emissionen und der Kraftstoffverbrauch der im Jahr 2021 zugelassenen Neufahrzeuge (Benziner) um 23,7 Prozent höher lagen als die zuvor angegebenen Werte. Bei Dieselfahrzeugen betrug die Abweichung 18,1 Prozent und bei Hybrid-Fahrzeugen sogar 250,5 Prozent.
Die EU-Kommission erklärt diese Diskrepanz damit, dass es verschiedene Faktoren gibt, die den realen Emissionen beeinflussen und im Labor nicht vollständig reproduziert werden können. Dazu zählen beispielsweise Verkehrsbedingungen, Straßenzustand, Umgebungstemperatur, Nutzung von Klimaanlagen und Bordelektronik sowie Fahrverhalten.
Die Behörde betont, dass mit zunehmendem Datensatz in den kommenden Jahren und einer steigenden Repräsentativität beobachtet werden kann, wie sich diese Diskrepanz entwickelt und ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.