In der EU gibt es etwa 3,1 Millionen Praktikantinnen und Praktikanten, von denen laut der EU-Kommission etwa die Hälfte kein Gehalt erhält. Dies soll sich ändern, da die Kommission darauf abzielt, die Rechte von Praktikantinnen und Praktikanten zu stärken und bezahlte Praktika zum Standard zu machen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Zu diesem Zweck hat sie einen Gesetzesvorschlag unterbreitet, der vorsieht, dass Praktikantinnen und Praktikanten bei gleicher Tätigkeit genauso entlohnt werden wie reguläre Angestellte. Allerdings sind diverse Ausnahmen möglich.
Der Europäische Gewerkschaftsbund ETUC kritisiert den Entwurf als unzureichend scharf. Unbezahlte Praktika würden junge Menschen aus Arbeiterschichten von zahlreichen Berufen ausschließen, da sie es sich finanziell nicht leisten könnten, unentgeltlich zu arbeiten. "Die heute vorgeschlagene Richtlinie trägt wenig dazu bei, diesen Missstand zu beheben", so Tea Jarc vom ETUC laut der Nachrichtenagentur dpa.
Der Entwurf aus Brüssel muss nun vom Europaparlament und dem Rat der 27 Mitgliedstaaten erörtert werden. Es wird erwartet, dass dies erst nach den Europawahlen im Juni erfolgt.