Im vergangenen Jahr registrierte die Bundespolizei eine so hohe Anzahl an Straftaten wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Alles dazu in Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) präsentierte diese Zahlen im Rahmen des Jahresberichts 2023. Dem Bericht zufolge wurden 790.245 Straftaten verzeichnet, was einem Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (rund 702.000) entspricht.
Etwa die Hälfte der im Jahr 2023 erfassten Straftaten bezogen sich auf Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, ein Bereich, der mit einem Zuwachs von über 38 Prozent den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. Der Bericht erwähnt auch fast 6.000 Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte sowie 13 Verkehrsflughäfen, was die Schwerpunkte der festgestellten Straftaten auf Verstöße im Aufenthaltsrecht und Gepäckdiebstähle erklärt.
Darüber hinaus wurde mit 2.979 Angriffen auf Bundespolizisten der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001 erreicht, wobei 792 Beamte verletzt wurden.
Im Bereich des Grenzschutzes stellte die Bundespolizei einen Rückgang bei den unerlaubten Einreisen fest. Seit Beginn des Jahres wurden etwas mehr als 53.000 unerlaubte Einreisen registriert, so Dieter Romann, der Präsident der Bundespolizei.
Faeser betonte bei der Vorstellung des Berichts, dass die Bundespolizei angesichts der steigenden Kriminalitätsrate weiter gestärkt werde. „Im kommenden Jahr werden wir die Bundespolizei erneut um 1.000 zusätzliche Stellen erweitern.“