Die Region rund um Los Angeles steht weiterhin im Bann verheerender Waldbrände. Trotz vereinzelter Fortschritte bleiben die Herausforderungen enorm, und die Ereignisse nehmen historische Ausmaße an. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
"Eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen"
Die Brände gelten bereits jetzt als eine der größten Umweltkatastrophen in der Geschichte von Los Angeles. Laut Feuerwehrangaben sind im Viertel Pacific Palisades allein rund 6.900 Hektar Land den Flammen zum Opfer gefallen. Insgesamt wurde eine Fläche von etwa 116 Quadratkilometern zerstört – eine Dimension, die fast der Größe von San Francisco entspricht.
Anthony Marrone, Chef der Bezirks-Feuerwehr, beschrieb die Situation eindringlich. Die Feuer im Viertel Pacific Palisades und im Vorort Altadena seien bisher "zu null Prozent eingedämmt". Zwar habe der Rückgang der Windgeschwindigkeiten die Ausbreitung etwas verlangsamt, jedoch warnt die nationale Wetterbehörde weiterhin vor einer möglichen weiteren Ausweitung der Brände.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Die Dimension des Einsatzes ist beeindruckend: Über 7.500 Feuerwehrleute sind in der Region mobilisiert, um den Flammen Herr zu werden. Trotz aller Bemühungen bleibt die Gefahr durch die unkontrollierten Brände hoch. Die Bedingungen, unter denen die Einsatzkräfte arbeiten, sind extrem, und die Wetterlage könnte die Situation weiter verschärfen.
Positive Signale aus den Hollywood Hills
Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeigt sich in den Hollywood Hills. Die Behörden meldeten, dass sich die Situation beim sogenannten "Sunset Fire" stabilisiert habe. "Die Feueraktivität hat sich verringert", erklärte das zuständige Sheriff-Büro.
Die Brandherde konzentrieren sich nun auf kleinere, von der Feuerwehr abgegrenzte Gebiete. Evakuierungsanordnungen für das Gebiet wurden inzwischen aufgehoben. Löschflugzeuge waren zuvor ununterbrochen im Einsatz, um eine Ausbreitung in Richtung des berühmten Hollywood Boulevards zu verhindern.
Ungewissheit über Opferzahlen
Die Zahl der Todesopfer bleibt ein sensibles Thema. Offiziell war bisher von mindestens fünf Todesfällen die Rede. Doch die Behörden zögern, konkrete Angaben zu machen.
"Ich möchte mehr Vertrauen in die genauen Informationen haben, die ich erhalte", erklärte Sheriff Robert Luna aus dem Bezirk Los Angeles.
Er betonte die chaotischen Bedingungen, unter denen derzeit gearbeitet werde, und äußerte die Befürchtung, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte.
"Ich hoffe, ich liege falsch, aber ich glaube, sie wird steigen."