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Redaktion Mittagsmagazin

Freundschaften in Deutschland: Warum immer weniger Menschen regelmäßig Zeit mit Freunden verbringen

In Deutschland trifft sich weniger als ein Fünftel der Menschen (18 Prozent) mindestens einmal pro Woche mit Freunden. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Vor 20 Jahren war der Anteil noch deutlich höher, bei 28 Prozent. Besonders auffällig ist die Veränderung bei jungen Erwachsenen unter 35 Jahren: Während 2004 noch mehr als die Hälfte (56 Prozent) regelmäßig Zeit mit Freunden verbrachte, liegt der Anteil heute nur noch bei etwa einem Drittel (32 Prozent).


Sehnsucht nach mehr sozialer Nähe


Trotz des Rückgangs im persönlichen Austausch geben zwei Drittel der Befragten an, sich häufiger mit Freunden treffen zu wollen. Doch in der Realität fällt es vielen schwer, diesem Wunsch nachzukommen. Berufliche Verpflichtungen, persönliche Projekte und andere Verantwortungen lassen oft wenig Raum für soziale Aktivitäten.


Vielfältige Freizeitmöglichkeiten und ihr Einfluss


Die heutige Gesellschaft bietet zudem eine größere Auswahl an Freizeitmöglichkeiten, von sportlichen Aktivitäten bis zu individuellen Hobbys. Diese Vielzahl an Optionen führt dazu, dass sich Menschen oft stärker auf eigene Interessen konzentrieren, was den persönlichen Kontakt zu Freunden zusätzlich reduziert.


Soziale Medien: Kontakt ohne Nähe


Obwohl soziale Medien die Kontaktpflege erleichtern, entsteht gleichzeitig ein neuer Druck, ständig am Leben anderer teilzuhaben, um nichts zu verpassen. Diese ständige Erreichbarkeit verstärkt das Gefühl, Kontakte online aufrechtzuerhalten und regelmäßig zu interagieren, ohne sich physisch treffen zu müssen. Paradoxerweise kann dies die persönliche Nähe zu Freunden weiter beeinträchtigen und zu einem rein digitalen Miteinander führen.

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