Auch im zweiten Quartal des Jahres 2023 verzeichnete Deutschland erneut einen Anstieg der Schwangerschaftsabbrüche. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Zwischen Anfang April und Ende Juni wurden rund 26.700 Abtreibungen gemeldet, was einer Steigerung um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, wie das Statistische Bundesamt bekannt gab. Diese Zunahme setzte sich bereits seit Anfang 2022 fort. Die genauen Gründe für diese Entwicklung lassen sich anhand der vorliegenden Daten nicht eindeutig feststellen, insbesondere da keine Informationen über die individuellen Beweggründe für einen Schwangerschaftsabbruch vorliegen.
Der Großteil der Abbrüche, nämlich 96 Prozent, erfolgte gemäß der sogenannten Beratungsregelung. Diese Regelung erlaubt einen straffreien Schwangerschaftsabbruch in den ersten zwölf Wochen, sofern die betroffene Frau zuvor eine Beratung in Anspruch nimmt. In lediglich vier Prozent der Fälle erfolgten die Abtreibungen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Vergewaltigung, wie die Angaben zeigen.