Die FDP plant eine parteiübergreifende Initiative im Bundestag, um die Eizellspende in Deutschland zu legalisieren. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Katrin Helling-Plahr, die rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, betonte gegenüber der "Welt", dass die Legalisierung noch in dieser Legislaturperiode angestrebt werde.
Kritik an bestehenden Gesetzen
"Ich empfinde es als unerträglich, dass veraltete Argumente bis heute eine Gesetzeslage begründen, die es Menschen verwehrt, einander zu helfen. Frauen können sehr gut selbst darüber entscheiden, ob sie ihre Eizellen zur Verfügung stellen möchten und dadurch Paaren, die auf andere Weise keine Kinder zeugen können, ihren Kinderwunsch ermöglichen."
Katrin Helling-Plahr
Rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion
Werbung für parteiübergreifende Unterstützung
In einem Schreiben an die Abgeordneten ruft Helling-Plahr dazu auf, die Gesetzesänderung parteiübergreifend zu unterstützen. Sie betont, dass die ethischen Fragestellungen rund um die Eizellspende eine umfassende Debatte erfordern, die über Parteigrenzen hinweg geführt werden sollte.
"Angesichts der ethischen Dimensionen, die mit der Eizellspende verbunden sind, ist eine fraktionsübergreifende Debatte der richtige Weg, über ein solches Gesetz zu entscheiden"
Katrin Helling-Plahr
Rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion
Auch die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin habe in ihrem Bericht festgestellt, dass das bestehende Verbot nicht länger gerechtfertigt sei.
Expertenkommission empfiehlt Neuregelung
Die Eizellspende ist seit 1990 im Embryonenschutzgesetz verboten, im Gegensatz zur Samenspende. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat jedoch im April empfohlen, dieses Verbot aufzuheben. Dabei müsse jedoch sichergestellt werden, dass der Schutz der Spenderinnen sowie das Wohl der Kinder gesetzlich garantiert werden.