Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln drängt darauf, dass die Bundesländer Ungleichheiten in der Kinderbetreuung abbauen. Alles dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.
Nach Aussage des IW-Ökonomen Wido Geis-Thöne soll der Besuch von Kindertagesstätten idealerweise bundesweit einheitlich geregelt sein und für alle Kinder in den letzten Jahren vor der Einschulung kostenlos sein.
Momentan gibt es in Deutschland eine große Vielfalt bei der Regelung der Kita-Gebühren, was zu einem Flickenteppich führt. Die Kosten können je nach Wohnort stark variieren, von kostenlosen Kitas bis hin zu mehreren hundert Euro pro Monat. In einigen Fällen können die Gebühren sogar über 1.000 Euro betragen, insbesondere bei besonders hohen Einkommen der Eltern, wie aus einer Analyse des IW hervorgeht.
Die Untersuchung des IW betrachtete die landesrechtlichen Bestimmungen und Gebührenordnungen von 82 Großstädten mit über 100.000 Einwohnern, wobei vorrangig die Grundgebühren im ersten Halbjahr 2024 berücksichtigt wurden. Zusätzliche Kosten für Verpflegung und andere Leistungen wurden ebenfalls einbezogen.
In Deutschland besteht die Verpflichtung, für Kinder zwischen dem dritten Geburtstag und dem Schuleintritt einen Platz in der Kita bereitzustellen. Auch für Kinder im Alter zwischen eins und drei Jahren besteht ein Anspruch auf Betreuung, entweder in einer Einrichtung oder durch Kindertagespflege. Allerdings reichen die vorhandenen Angebote für unter Dreijährige bei weitem nicht aus, um den Bedarf an Betreuung, wie ihn die Eltern äußern, zu decken, so die Untersuchung.