Meta plant mit Threads eine Alternative zu Elon Musks X anzubieten. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Seit der Übernahme von X, ehemals Twitter, suchen viele Nutzer nach Alternativen zu diesem Kurznachrichtendienst. Einige haben Konten beim dezentralen Netzwerk Mastodon erstellt oder sind zu Blue Sky gewechselt, hinter dem ebenfalls der Twitter-Gründer Jack Dorsey steht. Sogar andere börsennotierte Tech-Konzerne versuchen, durch die Unzufriedenheit mit der Strategie von Elon Musk neue Benutzer zu gewinnen.
Meta, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp, ist eines dieser Unternehmen. Meta hat mit Threads eine Twitter-Alternative geschaffen, die bereits im Juli in 100 verschiedenen Ländern gestartet ist, jedoch noch nicht in der EU. Hier gab es zunächst Bedenken bezüglich der regulatorischen Anforderungen, die jedoch inzwischen ausgeräumt sein dürften: Seit dem 14.12.2023 ist Threads auch in der EU und somit auch in Deutschland verfügbar. Die Nutzung im Webbrowser war wie geplant ab 12 Uhr möglich, die Einführung der iOS-App erfolgte etwas verzögert um 14 Uhr, und ab dem späten Nachmittag konnten auch Android-Nutzer die App herunterladen.
Das LSJonline-Mittagsmagazin hat die ersten Eindrücke von Metas neuem Kurznachrichtendienst gesammelt und erklärt, worauf bei der Anmeldung zu achten ist, welche Funktionen das neue Social Network bietet und wie es um den Datenschutz bestellt ist.
Start von Threads: Mit oder ohne Instagram
Die Anmeldung bei Threads ist über die Website www.threads.net oder über die entsprechende App möglich, die in den jeweiligen Stores angeboten wird. Bei der Anmeldung wird die Frage gestellt, ob man sich mit einem vorhandenen Instagram-Account registrieren oder ohne Account fortfahren möchte.
Obwohl Instagram bildorientiert und Threads textlastig ist, baut Threads auf Instagram auf. Das bedeutet, dass Nutzer ihren Nutzernamen, sowie verschiedene Profilinformationen wie Foto und Biografie von Instagram importieren können, wenn sie dies möchten. Alternativ können die Profildaten neu eingegeben werden. Auch bestehende Instagram-Kontakte können auf Wunsch übernommen werden oder auch nicht.
Datenschutz bei Threads
In Bezug auf Instagram liegt der Datenschutzknackpunkt: Wenn man sich mit einem vorhandenen Instagram-Account anmeldet, weist Meta explizit darauf hin, dass "Werbung und andere Nutzungserlebnisse über Threads und Instagram hinweg" personalisiert werden. Die Nutzung von Threads bedeutet außerdem, den Nutzungsbedingungen von Instagram und der Datenschutzrichtlinie von Meta, sowie zusätzlichen Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie von Threads zuzustimmen.
Erste Eindrücke von den Threads-Funktionen
Nach der Anmeldung bei Threads sieht man die Beiträge der eigenen Kontakte und kann selbst Beiträge veröffentlichen. Die Posts können bis zu 500 Zeichen lang sein, und es ist auch möglich, Bilder zu teilen. Im ersten Test schlug das Erstellen einer Umfrage leider fehl, da die Antwortmöglichkeiten im endgültigen Beitrag nicht angezeigt wurden. Interessanterweise regt das Layout nach dem Verfassen des ersten 500-Zeichen-Beitrags dazu an, eine Antwort zu schreiben und somit einen Thread aus mehreren Beiträgen zu starten.
Auch bei Threads ist es möglich, verschiedene Themengebiete mit Hashtags zu markieren oder bestimmte Personen zu taggen. Zustimmung kann wie gewohnt durch Herz-Symbole ausgedrückt werden, außerdem können Beiträge kommentiert und geteilt werden.
Das LSJonline-Mittagsmagazin ist auf Threads unter @lsjonline verfügbar.