Die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in Schulen könnte den bestehenden Mangel an Lehrkräften erheblich verschlimmern. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Dies äußerte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), gegenüber der "Stuttgarter Zeitung". Neben Lehrerinnen und Lehrern werde es vor allem auch an Erzieherinnen und Erziehern, Sozialarbeitern sowie Schulpsychologen fehlen, betonte Finnern.
Chancen und Herausforderungen der Ganztagsbetreuung
Obwohl Finnern die Herausforderungen deutlich macht, sieht sie in der Ganztagsbetreuung auch eine große Chance. Der schrittweise eingeführte Rechtsanspruch biete die Möglichkeit, die Bildungslandschaft in Deutschland nachhaltig zu verbessern. „Gerade deshalb ist es von großer Bedeutung, die Herausforderungen klar zu benennen und Lösungen anzubieten“, so Finnern. Sie fordert, dass durch gezielte Fortbildungen und bessere Arbeitsbedingungen das Arbeitsfeld Ganztag attraktiver gestaltet werden müsse.
Zeitplan für die Einführung des Rechtsanspruchs
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung wurde von Bund und Ländern beschlossen und wird in den kommenden Jahren schrittweise eingeführt. Ab dem Schuljahr 2026/2027 sollen Kinder der ersten Klasse davon profitieren. Bis zum Schuljahr 2029/2030 wird die Regelung auch auf Kinder bis einschließlich der vierten Klasse ausgeweitet.