Jetzt im Wochenrückblick vom LSJonline-Mittagsmagazin: Die Geschichten von Asterix und Obelix sind äußerst beliebte Comics, die seit 64 Jahren in Millionenauflage verkauft werden. Der neue Band bewährt sich mit der cleveren Strategie, aktuelle Diskussionen, Themen und Debatten ins Absurde zu überzeichnen und sie ins Jahr 50 vor Christus zu versetzen. "Aufgrund dieser vermeintlich großen zeitlichen Distanz kann jeder Leser über die Anspielungen und Witze lachen, auch wenn dabei vielleicht eigene Eigenheiten auf humorvolle Weise karikiert werden", erklärt der Asterix-Fan und Theologe Manfred Becker-Huberti.
Im neuesten Band mit dem Titel "Die weiße Iris" spiegelt Asterix geschickt die aktuellen Trends wider: Verleihnix, der Fischhändler, bietet meditative Dufttherapie an, und in der Schmiede verbreiten positive Schwingungen eine heitere Stimmung. Ein TGV-Schnellzug, gezogen von Pferden, eilt aus der gallischen Provinz nach Lutetia (Paris) - allerdings nicht ohne die bekannten Verspätungsdurchsagen, die von der Deutschen Bahn schmerzlich bekannt sind. Die Gallier stecken im Stau fest, weil sie ihre Kutschen mit Klimaklebern verschönern. Gleichzeitig träumen die Stadtbewohner davon, der Hektik und dem Lärm zu entkommen, indem sie in eine idealisierte ländliche Idylle ziehen, auch wenn sie zuvor auf hippen Ausstellungseröffnungen gesehen werden müssen. Und dann gibt es noch Visusversus, einen selbsternannten Achtsamkeitspropheten, der einfache Lösungen verspricht.