Nach einer Serie von Wahlmisserfolgen zieht die Führung einer bekannten Partei personelle Konsequenzen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Die beiden Vorsitzenden, Ricarda Lang und Omid Nouripour, haben verkündet, dass der gesamte Vorstand zurücktreten wird.„Wir sind zum Ergebnis gekommen: Es braucht einen Neustart“, so Nouripour.
Wahlniederlagen setzen die Partei unter Druck
Dieser Schritt erfolgt nach einer Reihe schwerer Wahlschlappen. So verfehlte die Partei bei den Wahlen in Brandenburg am vergangenen Sonntag die Fünf-Prozent-Hürde und verlor damit ihre Sitze im Landtag. „Das Wahlergebnis am Sonntag in Brandenburg ist ein Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade“, betonte Nouripour. Auch bei anderen Wahlen, wie der Europawahl und den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, musste die Partei erhebliche Verluste hinnehmen. In Thüringen scheiterte sie ebenfalls an der Fünf-Prozent-Hürde, während sie in Sachsen nur knapp den Wiedereinzug ins Parlament schaffte.
Forderung nach Erneuerung und neuen Gesichtern
Co-Vorsitzende Lang unterstrich, dass es nun neue Gesichter, um die Partei aus dieser Krise zu führen“. Die Wahl eines neuen Vorstands sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer strategischen Neuausrichtung. Sie fügte hinzu: „Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben (...).”
Rückblick auf die Amtszeit und Ausblick auf Neuwahlen
Lang und Nouripour hatten ihre Positionen als Co-Vorsitzende seit Januar 2022 inne. Innerhalb der Partei genießen sie weiterhin breite Unterstützung, insbesondere, weil sie keine internen Konflikte oder Rivalitäten wie frühere Parteichefs zeigten. Bis zur Wahl eines neuen Vorstands auf dem Parteitag im November soll das aktuelle Team noch im Amt bleiben.