Hier sind die Kurznachrichten von "LSJonline Kompakt" mit den Themen des Tages am 24. Januar 2025:
Proteste in Aschaffenburg
Björn Höcke sorgt für Aufruhr und lautstarke Kritik
In Aschaffenburg veranstaltete die AfD eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Messerattacke, die am Mittwoch stattfand. Zu den Teilnehmern zählte auch Björn Höcke, der als rechtsextremer Landesvorsitzender Thüringens bekannt ist. Sein Besuch wurde von lautstarken Protesten begleitet, bei denen Gegendemonstranten mit "Nazis raus"-Rufen ihren Unmut äußerten. Am Tatort im Schöntal-Park verhinderten sie zunächst, dass Höcke Zugang zu einer Andachtsstätte erhielt. In seiner Rede warf er der Regierungspolitik vor, Verantwortung für solche Taten wie die in Aschaffenburg zu tragen.
Flüchtlingsrat empört
Kritik an Merz' Vorschlag zur Grenzschließung
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat führende Politiker scharf dafür kritisiert, die Tragödie von Aschaffenburg für politische Zwecke zu nutzen. Besonders CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz geriet dabei ins Visier. Sein Vorschlag, "die Grenzen für Geflüchtete zu schließen", wurde vom Flüchtlingsrat als Schritt zur faktischen Abschaffung des Asylrechts bezeichnet. Statt populistischer Forderungen plädiert der Flüchtlingsrat für verstärkte Maßnahmen zur Gewaltprävention sowie für eine bessere Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen unter Geflüchteten.
Fehler beim RBB
Untersuchung zu Berichten über Gelbhaar angekündigt
Im Zusammenhang mit Belästigungsvorwürfen gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar hat der RBB eigene Fehler in der Berichterstattung eingeräumt. Eine externe Untersuchung soll nun klären, wie es zu den nicht ausreichend geprüften Veröffentlichungen kam. "Stefan Gelbhaar wurde durch die ungenaue Berichterstattung Unrecht getan", teilte der Sender mit. Zweifel an den Vorwürfen führten zuletzt dazu, dass der RBB große Teile der Berichterstattung zurückzog.
Warnstreiks möglich
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stocken
In den laufenden Tarifgesprächen für den öffentlichen Dienst deutet sich eine angespannte Verhandlungssituation an. Verdi-Chef Frank Werneke erklärte, dass Warnstreiks vor der vorgezogenen Bundestagswahl nicht ausgeschlossen seien. Er forderte die öffentlichen Arbeitgeber auf, frühzeitig ein Angebot vorzulegen, anstatt auf bisherige Verzögerungstaktiken zu setzen. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb fordern eine Einkommenssteigerung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat.