Laut einer aktuellen Befragung der AOK-Gesundheitskasse leiden zwei von drei Frauen in Deutschland unter teilweise intensiven Menstruationsbeschwerden. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Rund 67 Prozent der befragten Frauen im Alter von 14 bis 50 Jahren gaben an, regelmäßig Schmerzen während ihrer Periode zu erleben. Besonders auffällig ist, dass fast 30 Prozent der Betroffenen so starke Beschwerden haben, dass sie jeden Zyklus Schmerzmittel einnehmen müssen.
Gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Menstruationsschmerzen
Die Vorsitzende der AOK, Carola Reimann, betonte, dass das Thema Menstruationsschmerzen in der Gesellschaft noch immer auf viel Unverständnis stößt. So glauben mehr als ein Drittel der befragten Männer und Frauen, dass menstruierende Personen die Schmerzen einfach ertragen sollten. Zudem halten 28 Prozent der betroffenen Frauen starke Schmerzen für etwas Normales. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Thema verstärkt in die öffentliche Diskussion zu bringen.
Menstruationsschmerzen: Kein Tabu und keine Lappalie
Obwohl leichte Beschwerden während der Menstruation als normal gelten können, sind ausgeprägte Schmerzen keineswegs harmlos. Solche Symptome dürfen nicht verharmlost oder ignoriert werden. Starke Schmerzen, begleitet von Beschwerden im Unterbauch, im Rücken oder beim Geschlechtsverkehr, könnten auf Endometriose hinweisen. Bei dieser Erkrankung wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Ohne Behandlung kann Endometriose im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führen.