Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht plant erstmals mit ihrer neu gegründeten Partei an der Europawahl im Juni teilzunehmen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Anschließend ist die Teilnahme an den drei Landtagswahlen im September in Ostdeutschland vorgesehen, wie Wagenknecht am Montag in Berlin bekanntgab. Die Partei wird dabei unter dem Namen "Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) – für Vernunft und Gerechtigkeit" antreten.
Wagenknecht erklärte, dass sie und ihre Mitstreiter:innen die neue Partei ins Leben gerufen hätten, um die "Unfähigkeit und Arroganz" in der Berliner Regierungspolitik zu überwinden. Besonders mit Blick auf die Situation in Ostdeutschland wird oft vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt. Allerdings, so betonte Wagenknecht, werde dabei "Ursache und Wirkung verwechselt", da viele Menschen sich von der Politik "im Stich gelassen" fühlen.
Das programmatische Fundament der Partei soll vorerst dem Gründungsmanifest des gleichnamigen Vereins folgen, wie Wagenknecht weiter ausführte. Bis zur Bundestagswahl 2025 ist geplant, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und Experten ein detailliertes Programm zu erarbeiten.
Als Spitzenkandidat:innen für die Europawahl sind der Finanzpolitiker Fabio De Masi und der ehemalige SPD-Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, vorgesehen. Am Montag wurde auch der Parteivorstand vorgestellt, bestehend aus den Vorsitzenden Wagenknecht und der früheren Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali.