Neuesten Erkenntnissen der Krankenkasse Barmer zufolge leiden immer mehr Menschen in Deutschland unter Schlafstörungen. Alles dazu jetzt im LSJonline-Mittagsmagazin.
Zwischen den Jahren 2012 und 2022 verzeichnete die Krankenkasse einen Anstieg von fünf auf etwa sieben Prozent der Versicherten, die diese Diagnose erhielten. Dies entspricht etwa sechs Millionen Fällen im Jahr 2022, was einem Anstieg von 36 Prozent entspricht.
In sämtlichen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren wurden teils deutliche Zunahmen bei der Diagnose festgestellt. In der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren gab es sogar einen Anstieg um 50 Prozent im Vergleich der letzten zehn Jahre, während bei den 40- bis 49-Jährigen eine Zunahme von knapp 40 Prozent zu verzeichnen war. Bei Menschen ab 60 Jahren waren im Jahr 2022 nahezu 13 Prozent von Schlafstörungen betroffen.
Die Krankenkasse warnt, dass Schlafstörungen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Auslöser für Schlafprobleme, sei es das Einschlafen oder das Durchschlafen, können beruflicher und persönlicher Stress sein. Bei Frauen können auch die Wechseljahre eine Rolle spielen.
Die leitende Ärztin bei der Barmer, Dr. Ursula Marschall, betont: "Schlafstörungen können auch ein erstes Anzeichen für eine Depression sein. Anhaltende Schlaflosigkeit sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden."
Des Weiteren weist die Krankenkasse darauf hin, dass die bevorstehende Zeitumstellung am kommenden Wochenende vorübergehend negative Auswirkungen auf den Schlaf haben kann.