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Redaktion Mittagsmagazin

Selbstbestimmung ohne Elternzustimmung für 15- bis 17-Jährige: Dänemark verlängert Abtreibungsfrist bis zur 18. Schwangerschaftswoche

Am Freitag verkündeten das dänische Innen- und Gesundheitsministerium eine neue Regelung, die es Frauen ermöglicht, bis zum Ende der 18. Schwangerschaftswoche eigenständig über eine Abtreibung zu entscheiden. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Bisher lag die Grenze für Schwangerschaftsabbrüche in Dänemark bei zwölf Wochen. Die geplante Gesetzesänderung soll am 1. Juni 2025 in Kraft treten. Zusätzlich dazu erlaubt die Regelung 15- bis 17-Jährigen, ohne die Zustimmung ihrer Eltern oder eine Genehmigung durch eine Kommission eine Abtreibung vornehmen zu lassen.


Sophie Løhde, die dänische Innen- und Gesundheitsministerin, äußerte sich dazu: "Es gibt keine medizinische Notwendigkeit für die bestehende Grenze, und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass eine Anhebung der Grenze zu einer signifikanten Zunahme oder zu späteren Schwangerschaftsabbrüchen führen wird."


Dänemark war eines der ersten westeuropäischen Länder, das Frauen das Recht auf selbstbestimmte Abtreibung gewährte. Seit 1973 können schwangere Frauen mit Wohnsitz in Dänemark bis zum Ende der zwölften Woche ohne Angabe von Gründen oder Kostenübernahme eine Abtreibung vornehmen lassen. Auch danach sind Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Bedingungen möglich, jedoch erfordern sie die Zustimmung einer Abtreibungskommission.

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