Der Verdächtige des Messerangriffs in Solingen sollte eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien zurückgeführt werden. Dies bestätigten die Behörden der Nachrichtenagentur dpa in Reaktion auf entsprechende Medienberichte. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Sein Asylantrag in Deutschland war zuvor abgelehnt worden. Der aus Syrien stammende Mann war über Bulgarien in die Europäische Union eingereist und hätte gemäß den Dublin-Regeln seinen Asylantrag dort stellen müssen. Da er jedoch in Deutschland untergetaucht war, wurde die Abschiebung vorerst ausgesetzt, und der Syrer wurde nach Solingen weitergeleitet, berichtete die „Welt“.
Gesundheitszustand der Verletzten
Laut den Angaben der Klinik sind alle Verletzten des Angriffs außer Lebensgefahr. Dr. Thomas Standl, der ärztliche Direktor des Städtischen Klinikums Solingen, äußerte sich am Sonntag im TV-Sender „Welt“ dahingehend, dass „alle vier noch stationär behandelten Patienten auf dem Weg der Besserung“ seien.
Trauergottesdienst und Reaktionen
In der Nähe des Tatorts fanden sich Hunderte Menschen in einer Kirche zu einem Trauergottesdienst ein. Der Andrang war so groß, dass zeitweise zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten. Pfarrerin Friederike Höroldt sagte: „„Wir spüren in diesen Tagen unsere Hilflosigkeit und unsere Ohnmacht. Wir suchen aber Gemeinschaft. Wir suchen Beistand. Und deswegen kommen wir hier zusammen.“
Details des Anschlags
Am Freitagabend ereignete sich bei dem „Festival der Vielfalt“ in Solingen ein schwerer Angriff, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter stellte sich etwa 24 Stunden nach der Tat der Polizei.