Eine Analyse des Uniklinikums Augsburg und des Helmholtz-Forschungszentrums München ergab, dass das Schlaganfallrisiko in sehr heißen Nächten um sieben Prozent erhöht war. Mehr dazu jetzt in den „Besser Leben News“.
Während in den Jahren 2006 bis 2012 heiße Nächte zwei zusätzliche Schlaganfälle pro Jahr verursachten, waren es in den Jahren 2013 bis 2020 bereits 33 zusätzliche Fälle jährlich.
Nächte, in denen es heißer als bisher im Durchschnitt wird – beispielsweise 20 statt bisher 15 Grad – wurden in der Studie als "heiß" eingestuft. Wichtig ist, dass sich der Klimawandel besonders in den nächtlichen Temperaturen niederschlägt, da der Anstieg der nächtlichen Temperaturen in Deutschland momentan schneller voranschreitet als der Anstieg der Tagestemperaturen. Durch den Anstieg der Treibhausgase in den letzten Jahrzehnten bleibt die Wärme in der Atmosphäre gefangen, was verhindert, dass die Erde nachts richtig abkühlt.
Heiße Nächte erhöhen das Schlaganfallrisiko signifikant, haben jedoch keinen kumulativen Effekt, was bedeutet, dass mehrere heiße Nächte hintereinander das Risiko nicht weiter erhöhen. Um im Sommer gesund zu bleiben, ist es ratsam, die Schlaftemperaturen im Blick zu halten, für Luftzug zu sorgen oder den Schlafplatz in kühlere Räume zu verlegen. Mehrfaches Trinken in der Nacht bietet dem Körper zusätzliche Möglichkeiten zur Abkühlung.