In St. Leon-Rot im Rhein-Neckar-Kreis wurde laut Polizeiangaben eine Schülerin getötet. Der Tatverdächtige, ebenfalls ein Schüler, wurde inzwischen in Gewahrsam genommen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin
Eine Gewalttat hat die kleine Gemeinde Sankt Leon-Rot erschüttert. In einer Schule in der Nähe von Heidelberg wurde eine 18-jährige Schülerin getötet. Die Polizei teilte mit, dass der mutmaßliche Täter, ebenfalls 18 Jahre alt, festgenommen wurde. Nach der Tat soll er versucht haben zu fliehen und wurde etwa zweieinhalb Stunden später vorläufig von Polizisten festgenommen.
Die Polizei geht vorläufig von einer Beziehungstat aus, hat jedoch bisher keine weiteren Einzelheiten bekannt gegeben. Auch Details zum Opfer und zum mutmaßlichen Täter, beide Schüler, sind noch nicht veröffentlicht.
600 Schülerinnen und Schüler evakuiert
Die Rettungskräfte, darunter ein Hubschrauber, waren im Einsatz, um die Schülerin zu reanimieren, jedoch erfolglos. Die Schule wurde evakuiert, und 600 Schülerinnen und Schüler wurden an einer Sammelstelle betreut.
Kritik an Begriffen „Beziehungstat“ und „Familiendrama“
Es gab Kritik an den Begriffen "Beziehungstat" und "Familiendrama", die in der Wissenschaft und öffentlichen Debatte umstritten sind. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat seit Ende 2019 auf die Verwendung dieser Begriffe in ihrer Berichterstattung verzichtet, da sie gezielte und oft tödliche Gewalt verharmlosen, insbesondere gegen Frauen und teilweise gegen Kinder. Die Begründung besagt auch, dass die Taten "in die Nähe eines schicksalhaften Geschehens" gerückt werden.
Thomas Strobel: "Ihr Leid muss unermesslich sein"
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat den Angehörigen der getöteten 18-jährigen Schülerin sein Beileid ausgesprochen. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der verstorbenen Schülerin. Ihr Leid muss unermesslich sein", sagte der CDU-Politiker. "Mit seiner Tat hat ein Heranwachsender einen anderen Menschen mitten aus dem Leben gerissen.“